Radon ist ein radioaktives Edelgas und kommt in allen Böden vor. Es kann aus dem Boden entwichen und sich in Erd- oder Kellergeschoßen ansammeln. Die hauptsächliche Gefahrenquelle ist nicht das Radon selbst, sondern seine Zerfallsprodukte. Am meisten zur Belastung durch Alphastrahlung trägt das Polonium-Isotope bei. Beim Einatmen von Radon verbleiben die Zerfallsprodukte in der Lunge. Diese sind wohl die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.
Die Radongebiete wurde mithilfe von tausender Messungen erhoben und unterteilen sich in Vorsorgegebiete sowie Schutzgebiete. (z.B. Bezirk Gmünd). Es ist somit eine regional sehr unterschiedliche Problematik. In Österreich sind 104 Gemeinden als Radonschutzgebiet ausgewiesen.
Einen Überblick für Österreich finden Sie hier: https://geogis.ages.at/GEOGIS_RADON.html
Radonkarte für Deutschland
Radonvorsorgebiet
Hier sind Radonschutzmaßnahmen bei Neubauten und Generalsanierungen verpflichtend. Radonmessungen sind in bestimmten Arbeitsbereichen folgender Branchen erforderlich:
- in Wasserversorgungsunternehmen
- untertägigen Bereichen von Bergwerken, Schächten, Stollen, Tunneln und Höhlen
- Schaubergwerken und Schauhöhlen
- In Radon-Kureinrichtungen
Radonschutzgebiete
Zusätzlich zu den o.a. Verpflichtungen sind sämtliche Arbeitsbereiche in Erd- oder Kellergeschoßen mit einer Messung zu beurteilen. Eine Messung kann bei einer ermächtigten Überwachungsstelle angefordert werden. Hier geht´s zur Liste.
Die Messung erfolgt zunächst passiv über 2 beziehungsweise 6 Monaten. Hier werden Kernspurdetektoren angewendet, welche aus Kunststoff sind, keinen Storm benötigen, sehr günstig, nicht strahlend und sehr handlich sind. Sofern der Grenzwert von 300Bq nicht überschritten wird, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
Bautechnische Maßnahmen für Neubauten sind z.B. weiße Wanne oder mindestens 20cm starke Fundamentplatte.
Die Radonschutzverordnung finden Sie hier
Mehr zu Thema Sicherheit finden sie hier